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Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule






1. Einführung Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule

Die globale Vision der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014“ lautet: „Allen Menschen sind Bildungschancen zu eröffnen, die es ermöglichen, sich Wissen und Werte anzueignen sowie Verhaltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und eine positive Veränderung erforderlich sind.“

Für das Schuljahr 2009/2010 können sich Schulen in Hamburg wieder um die Auszeichnung „Umweltschule in Europa/ Inter nationale Agenda 21-Schule (INA)“ bewerben. Ziel der jährlichen Ausschreibung ist die Entwicklung von umweltverträglichen Schulen. Im Sinne einer „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ soll die Qualität von Unterricht und Schulleben verbessert werden. Die Themenvielfalt ist groß, z.B. Abfallvermeidung, umweltverträgliche Mobilität, Einsparung von Energie und Wasser und „Eine Welt“-Aktivitäten. Die naturnahe Gestaltung des Schulgeländes bietet sich ebenso an, wie das Engagement in der lokalen Agenda 21. Die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, technischem Personal und anderen Partnern ist gefragt. Bestandteil einer nachhaltigen Schulentwicklung ist auch die Zusammenarbeit mit Eltern, Schulträgern und außerschulischen Partnern wie Umweltzentren, Unternehmen und Stadtteilgruppen. Auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene werden Treffen für die beteiligten Schulen organisiert, die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch bieten. „Umweltschule in Europa/ Internationale Agenda 21-Schule“ ist eine Auszeichnung der „Foundation for Environmental Education“ (F.E.E.) und wird in Deutschland durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) vertreten.



2. Von der Umweltschule in Europa zur Internationalen Agenda 21-Schule


Umweltschule in Europa startete vor über 10 Jahren in wenigen europäischen Ländern.


Heute sind europaweit 25 Staaten daran beteiligt.

Es handelt sich inzwischen um eine internationale Kampagne. Länder wie Kanada, 5 Karibische Staaten, Chile, Neuseeland, Marokko und Südafrika beteiligen sich daran. China und Indien wollen sich künftig beteiligen.

Umweltbildung ist in den letzten Jahren zum Bestandteil der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung geworden.

Nachhaltige Entwicklung ist international als übergreifende Orientierung für Bildung und Erziehung anerkannt.

Die Vereinten Nationen haben für die Jahre 2005 bis 2014 eine Dekade der Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgerufen.

Auch in den Schulen hat sich in den letzten zehn Jahren vieles verändert.

Umweltschulen haben das Thema „Nachhaltigkeit“ entdeckt und orientieren sich in ihren Aktivitäten daran.

Generell zeigen die einzelnen Schulen zunehmend Qualität und Profil – und sie evaluieren ihrer Leistungsfähigkeit anhand von Qualitätsstandards.


Diesen Veränderungen muss sich die Umweltschule in Europa stellen.


Das Thema „nachhaltige Entwicklung“ soll in Zukunft im Mittelpunkt stehen.


Die Welt wächst zusammen. Globale Aspekte müssen daher eine stärkere Berücksichtigung finden.

Schulen, die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung besonders fördern, sollen eine Anerkennung in Form eines Qualitätszertifikats erhalten.

Der Wandel soll auch im Titel deutlich werden: „Umweltschule in Europa“ wird zur „Internationalen Agenda 21-Schule“ (INA).


INA ist für alle da!


Die Ausschreibung INA 21-Schule bleibt ein Angebot für Einsteiger – und zeichnet Leuchttürme besonders aus.


Alle können sich um eine Zertifizierung bewerben, profilierte Nachhaltigkeitsschulen genauso wie Neulinge.

Für die noch wenig mit der Nachhaltigkeit vertrauten Schulen gilt: Bei ihnen werden primär Entwicklungsprozesse gewürdigt.

Für die mit der Nachhaltigkeit schon sehr vertrauten und profilierten Schulen gilt: Bei ihnen werden neben den Entwicklungsprozessen auch die Gesamtleistung und das erreichte Niveau gewürdigt.



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3. Wie wird zertifiziert?


Die Schulen füllen einen Anmeldebogen aus, in dem die Ziele der Schule und ihre Entwicklungsfortschritte dokumentiert werden


Die Schulen dokumentieren bis zum 30. Juni des jeweiligen Jahres mit einem Rückmeldebogen die Umsetzung ihrer Ziele.

Auf Basis dieser Daten wird durch eine Jury festgestellt, ob man generell den Titel „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“ für ein Schuljahr tragen darf oder nicht.

Zum Bereich Unterricht wählen die Schulen eines von drei Jahresthemen und ein freies Thema, z. B. Schulgeländegestaltung.


Im Erhebungsbogen (vgl. Veröffentlichung: Internationale Agenda 21-Schule) finden Sie Fragen zu folgenden Handlungsfeldern:


Schulleben/Partizipation


Ressourcen

Unterricht

Kompetenzen

Kooperationsbeziehungen/Eine-Welt-Partnerschaften

Leitbild

Schulmanagement

Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter Fortbildung.


Es wird zu den einzelnen Handlungsfeldern ...

1. zunächst gefragt, wie die heutige Situation an der Schule aussieht.
2. Sodann wird gefragt, was diese im kommenden Schuljahr erreichen will.
3. Schließlich fragen wir, wie die Umweltberatungslehrer Sie unterstützen können, um Ihre Zielsetzungen zu erreichen.

Vom Ende des Schuljahres bis zum 30. Juni des jeweiligen Jahres füllen Sie den Rückmeldebogen aus – und anhand der Veränderungen im Vergleich zum Anmeldebogen kann die Jury, können Sie und kann die Öffentlichkeit, sowie die Schulverwaltung sehen, welche Entwicklungsschritte Sie getan haben. Der Erhebungsbogen ist ein Instrument der Selbstbewertung. Sie müssen die entsprechenden Belege auf Nachfrage verfügbar haben und müssen sie nur dort zum Beleg Ihrer Antworten einreichen, wo dieses gewünscht ist.

Wir werden bei der einen oder anderen Schule stichprobenartig die Belege anfordern. Das geschieht nach dem Zufallsprinzip.


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4. Literatur und Webseiten


FSH (Hrsg.): 10 Jahre Umweltschule in Europa. Internationale Agenda 21-Schule. lynx 1/2005. spezial. Bezug: Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung, Telefon: 040. 82 31 42 - 0, Fax: 040. 82 31 42 - 22


Internationaler Aktionsplan für Deutschland, UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Berlin. 2005

UNESCO: United Nations Decade of Education for Sustainable Development 2005-2014. Draft International Implementation Scheme (IIS). Paris. 2004

http://www.dekade.org

http://www.nachhaltigkeitlernen.hamburg.de



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5. Was ist „Internationale Agenda 21-Schule“?


„Internationale Agenda 21-Schule (INA)“ ist eine Ausschreibung der internationalen Stiftung für Umwelterziehung (Foundation for Environmental Education), die in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU) durchgeführt wird.


Die Ausschreibung „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21-Schule“ zielt auf die Entwicklung umweltverträglicher Schulen und die Verankerung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Curriculum und Schulleben.



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6. Wer kann mitmachen?


Schulen aller Schulformen und Schulstufen nach Beschluss der Schulkonferenz.



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7. Was muss eine Schule tun?


Anmeldung: Anmeldebogen bis zum 30. Oktober des jeweiligen Jahres einreichen. Eine Jury überprüft anschließend die Tragfähigkeit des Konzeptes entsprechend den Anforderungen und entscheidet über die Teilnahme.


Umsetzung: Die Umsetzung der eingereichten Projekte erfolgt im laufenden Schuljahr.

Dokumentation: Die Schule dokumentiert im Laufe des Schuljahres die Umsetzung ihrer Projekte auf dem Rückmeldebogen mit Anlagen. Die Dokumentation muss bis zum 30. Juni des jeweiligen Jahres eingereicht werden.

Teilnahmebeitrag: Die DGU erhebt pro Schule einen Kostenbeitrag von € 55,00 für besondere Dienstleistungen wie Organisation einer bundesweiten Veranstaltung, Erstellung einer bundesweiten Infobroschüre u.a.
Bitte über weisen Sie den Betrag auf das Konto der DGU (Kto. 736 363-209) bei der Postbank Hamburg
(BLZ 200 100 20) unter dem Stichwort: USE-HH und Name der Schule.



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8. Internationale Beteiligung

International beteiligen sich über 9000 Schulen aus 27 Ländern an dem Programm. Für die internationale Koordination ist die Foundation for Environmental Education (FEE) verantwortlich

(http://www.fee-international.org und http://www.eco-schools.org).


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9. Die Träger der Ausschreibung

„Umweltschule in Europa/ Internationale Agenda-21 Schule“

Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU)

Parkallee 14
28209 Bremen
Telefon: (0421) 66 97 09 - 56
Fax: (0421) 23 00 - 11 18

E-Mail: dgu@umwelterziehung.de
http://www.umwelterziehung.de

Foundation for Environmental Education (FEE)
c/o ENCAMS
5 Chalk Hill House, 19 Rosary Road
Norwich, NR 1SZ
United Kingdom

E-Mail: main@fee-international.org
http://www.fee-international.org


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10. Leitfaden zur Föerderung von Schülerbeteiligung:

Mit Abschluss des bilateralen Projektes „Eco-Schools – Umweltmanagement mit Schülerbeteiligung“ im Februar 2011 steht der Leitfaden zur Förderung von Schülerbeteiligung in Eco-Schools online unter http://www.umwelterziehung.de/cd-leitfaden zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Schülerbeteiligung im Umweltmanagement der Schule, wobei eine sehr praxisorientierte Darstellung verschiedener Beispiele und Methoden der Schülerbeteiligung im Rahmen von sieben Schritten erfolgt. Für jeden Schritt werden gelungene Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Zudem werden Aufgaben, Hinweise zur Information und Einbeziehung der Schulgemeinschaft, Qualitätsmerkmale und empfohlenen Methoden aufgeführt. Dies wird durch vielfältige praxisnahe Anregungen für ein entsprechendes Management von Unterricht und Schulleben ergänzt. Der umfangreiche Methodenteil bietet partizipative Methoden, die je nach Bedarf zur Förderung der Beteiligung der Schulgemeinschaft bzw. insbesondere der Schüler angewendet werden können. Der Leitfaden wird auf Deutsch, Slowakisch und Englisch angeboten. Zudem bietet die Website auch die Möglichkeit, den gesamten Leitfaden herunter zu laden und als CD zu brennen (s. Download-Bereich).

Das Projekt wurde von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. (DGU) in Zusammenarbeit mit dem slowakischen Projektpartner Z.I.V.C.A durchgeführt. Dabei wurden slowakische Schulberater, Direktoren, Lehrer und Schüler geschult, Strukturen zur Implementierung in der Slowakei auf- und ausgebaut sowie der Leitfaden zur Schülerbeteiligung erstellt. Gefördert wurde das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://www.umwelterziehung.de/projekte
Kontakt Deutschland: Stephanie Pröpsting: proepsting@institutfutur.de

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